Der Inhalt zum Film

Auf Spurensuche in Auschwitz – Eine Reise der Holocaust-Überlebenden Batsheva Dagan mit Schülerinnen und Schülern in die ehemalige Mordfabrik

Im September 2019 besichtigt eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Magdeburg das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau. Auf Initiative der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt werden sie von der Zeitzeugin Batsheva Dagan begleitet und bekommen dadurch die Chance, aus erster Hand von einer Überlebenden der Shoah zu erfahren, was an diesem Ort geschehen ist.

Dieser Film dokumentiert die gemeinsame Reise und die Geschichte von Batsheva Dagan.

Zur Person: Batsheva Dagan

Batsheva Dagan stammt aus einer polnisch-jüdischen Familie und ist 1925 in Łódź (Polen) als Isabella Rubinstein geboren worden. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges geht sie mit einem Teil ihrer Familie nach Radom. Sie flieht 1942 aus dem örtlichen Ghetto nach Deutschland und arbeitet mit gefälschten Papieren in Schwerin als Dienstmädchen. Dort wird sie verraten, verhaftet und 1943 in das KZ Auschwitz-Birkenau verschleppt. Auf einem der Todesmärsche kommt sie im Januar 1945 zunächst nach Ravensbrück, von dort ins Außenlager Malchow und wird am 2. Mai 1945 bei Lübz befreit.

Nach dem Krieg wandert sie nach Israel aus und gründet dort eine Familie. Batsheva Dagan studiert Pädagogik und Psychologie. Im Laufe ihres Lebens ist sie als Erzieherin, Psychologin und Dozentin tätig. Sie entwickelt pädagogische und psychologische Konzepte zur Holocaust-Education für Kinder und schreibt mehrere Kinderbücher über die Shoah. Das bekannteste, „Chika, die Hündin im Ghetto“, ist auch verfilmt worden.

Ihr Buch „Gesegnet sei die Phantasie – verflucht sei sie“ ist ein eindrucksvolles literarisches Zeugnis über den Terror von Auschwitz. Das Buch „Im Strom der Zeit von Hier nach Dort“ schildert ihre Geschichte aus der Perspektive ihrer langjährigen Erinnerungsarbeit in Deutschland. Bis heute berichtet sie jungen Menschen, was ihr damals passiert ist und hilft ihnen, zu verstehen und zu verarbeiten.

Foto: LpB/Viktoria Kühne